Da in letzter Zeit der Umgang mit ätherischen Ölen bei Kindern, viele negativ Schlagzeilen hervorgebracht hat, möchte ich als Aromaexpertin gerne ein paar Zeilen dazu schreiben.
Es ist mir wichtig zu vermitteln, dass beim richtigen Umgang mit ätherischen Ölen, keine Gefahr für unsere kleinen Mitmenschen besteht, im Gegenteil sie tragen zum körperlichen, geistigen und psychischem Wohlbefinden bei.
Um Düfte sicher anwenden zu können, ist es jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle ätherischen Öle für alle Altersstufen und Situationen geeignet sind. Viele Düfte sind hochwirksame Heilmittel, deren Wirkungen nicht zu unterschätzen sind. Seit ätherische Öle sozusagen “in Mode” gekommen sind, wird damit oftmals wahllos und sorglos umgegangen. Gerade aber wenn es um Kinder oder gar um Säuglinge geht, ist hier besondere Achtsamkeit empfohlen.
Es ist wichtig folgende Dinge zu beachten:
Detaillierte Informationen auf dem Etikett der Ölflasche:
- Deutscher u. lateinischer Pflanzenname
- Herkunftsland
- Die Anbauweise: z.B. kbA=kontrolliert biologischer Anbau, Demeter, konv.=konventionell
- Angabe der verarbeiteten Pflanzenteils
- Gewinnungsverfahren: z.B. Wasserdampfdestillation
- Chargennummer, damit die Herkunft des Öls vom Abfülldatum des Lieferanten bis zur Ernte beim Bauern nachvollziehbar wird
- Haltbarkeits- oder Abfülldatum
- Warnhinweis bei versehentlicher Einnahme
Folgende Öle sollten für Säuglinge und Kinder nicht verwendet werden:
- Eisenkraut
- Eukalyptus
- Menthol
- Pfefferminze
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian ( Ausnahme: Thymian Linalool=Thymus vulgaris Linalool ab dem 3 Lebensjahr)
- Wachholder
- Ysop
- Japanisches Heilpflanzenöl
Generell sollten ätherische Öle für Kinder keine scharfen, modrigen, kampferartigen, sehr erdigen, kalten oder reizenden Duftnoten enthalten. Aromatherapeuten und Aromaexperten können auf Grund ihres geschulten Fachwissens von dieser Regel abweichen.
Dosieren Sie immer gering, denn Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!!
Folgende Öle können Sie gut bei Kindern einsetzen:
Für ganz kleine Kinder
Honig
Lavendel fein
Mandarine rot / Clementine
Rose
Rosenholz
Sandelholz
Vanille
Benzoe Siam
Für spezielle Anwendungen in geringer Dosierung: Anis und Fenchel süß
Ab etwa 3 Jahren
Blutorange
Grapefruit
Litsea
Rosengeranie
Zeder
Zirbelkiefer
Ab dem Schulalter
Bergamotte
Muskatellersalbei
Nadelbäume
Ravintsara
Eukalyptus citriodora
Mein Sohn Anton kam gerade eben noch mit seinem Duftstein, welchen er immer in der Schule dabei hat, um sich ein Öl auszusuchen. Seine Wahl fiel heute Abend auf Mandarine rot.
Mit Beginn der Pupertät kann man allmählich Düfte einsetzen, die bis dahin Erwachsenen vorbehalten waren. Lediglich die Dosierung und die Konzentration in der Anwendung sollte noch geringer sein!
Die Zitronenessenz ist mir bei meiner Arbeit ein stetiger Begleiter geworden. Sie ist so vielseitig einsetzbar, dass ich nicht mehr auf sie verzichten möchte.
Während der Erkältungszeit kann man Zitronenöl sehr gut in der Duftlampe verwenden, um einen angenehmen, sonnigen und frischen Duft, mit desinfizierender Wirkung in die Zimmer zu bringen und um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Entweder benutze ich die Zitronen-Essenz pur oder stelle ein spezielle Mischung mit anderen Ölen her. Denn Zitronen-Essenz gehört zu den Ölen mit besonders hoher keimtötender Wirkung! Bei Jean Valnet ist zu lesen, dass die beiden Forscher Morel und Rochaix die bakterientötende Wirkung des Zitronen-Öls durch verschiedene Untersuchungen beweisen konnten. Verdampfte Zitronen-Essenz zerstört innerhalb 15 Minuten den Menningokokkus, in weniger als einer Stunde die Ebert-Bakterien, in 1-3 Stunden den Pneumokokkus, in 2 Stunden den Staphylokokkus aureus und in 3-12 Stunden die hämolytischen Streptokokken. Die reine Essenz kann sogar in einer Verdünnung von 0,2 % den Tuberkulose-Erreger an der Vermehrung hindern!!!
Wenn Sie diese Grundregeln beachten werden Sie wundervolle Erfahrungen mit ätherischen Ölen bei Ihren Kindern haben.
Hallo!!!
habe eben gerade diesen schönnen Blog gefunden! Ich freue mich sehr, und komme auf jeden Fall wieder! Aber erstmal sehe ich mich hier noch ein wenig um, bevor ich meine Krabbelgruppenvorbereitung für morgen früh mache!
Viele liebe Grüße, Svenja
Hallo Sabrina,
toller Blog, toller Beitrag. Dankeschön. Liebe Grüße Lillian
Erst einmal DANKE für diesen BLOG! Er ist eine Bereicherung.
Zum Thema Ätherische Öle bei Kindern möchte ich dir beipflichten! Vielleicht kann man den Hinweis zur geringen Dosierung noch etwas konkretisieren. Wie ich schon bei XING geschrieben habe, finde ich eine 2%ige Mischung für die Babymassage, wie sie in einem kürzlich erschienenen Band veröffentlicht wurde, viel zu hoch! Meiner Meinung nach sollten es nicht mehr als 0.5% sein, aber ich selbst lasse die ätherischen Öle bei der Babymassage komplett außen vor. Vor allem sollten die Eltern dabei auch auf ein hochwertiges fettes Öl achten!
Toller Beitrag!
Wie schaut es mit Tonka Extrakt und Lavendelsalbei aus?