Schafgarbe – ein krautig warmer Duft

Die Schafgarbe (Achillea millefolium)

Schafgarbe - ein krautig warmer Duft

Im Mittelalter gab man ihr, wegen ihrer filigranen Blätter den wundervollen Namen „Augenbraue der Venus“.  Sie ist ein so genanntes Frauenkraut und wurde in der damaligen Heilkunde bei Menstruationsstörungen, Unterleibskrämpfen uvm. verabreicht. Weiter wurde sie auch bei Krankheiten und Störungen des venösen Systems angewendet. Wie man heute weiss, stärkt sie tatsächlich das venöse Blutsystem und wirkt sich deshalb positiv auf Herz- und Kreislaufsystem aus.

Ihr lateinischer Name „Achilla“ bezieht sich auf den Helden Achilles der griechischen Sage. Dieser wurde beim Gefecht an der Verse verletzt und zwar an jener Stelle, welche wir heute noch Achillissehne nennen. Aphrodite empfahl ihm die Schafgarbe als Heilkraut, um seine Verletzungen zu heilen. Tatsächlich benutzte man die Schafgarbe Jahrhunderte lang um Wunden zu heilen.

Der zweite lateinische Namensteil „Millefolium“ bedeutet soviel wie Tausendblatt.

Schafgarbe - ein krautig warmer Duft

Zerreibt man ihre Blätter zwischen den Fingern nimmt man einen warmen, erdigen und sehr beruhigenden Duft war. Dadurch lässt sich die entkrampfende und heilende Wirkung der Schafgarbe schon erahnen.

Das ätherische Öl in der Pflanze, enthält eine Vorstufe des Chamazulens,welches aber erst bei der Wasserdampfdestillation entsteht. Dieses Chamazulen ist übrigens tintenblau, weshalb das Schafgarbenöl auch eine tiefblaue Farbe hat. Chamazulen ist auch im Öl der deutschen Kamille enthalten, weshalb man sie auch als Kamille blau bezeichnet.

Schafgarbe - ein krautig warmer Duft

Chamazulen wirkt stark entzündungshemmend und entkrampfend. Der Chamazulenanteil kann je nach Destillation bis zu 35 % betragen!

Weitere wichtige Inhaltsstoffe im Schafgarbenöl sind:
bis zu 24 % Monoterpene
ca. 20 % Borneon (Kampfer)
ca. 4 % 1.8 Cineol
ca. 4 % ß-Caryophyllen
und einige mehr

Das ätherische Öl wird in der Aromapflege/-therapie eingesetzt bei Wunden, Ulcus cruris, Neuralgien, bei Unruhe (auch in der Sterbebegleitung).

Unterstützendes Wundheilungsbad (z.B. nach Dammschnitt/-riss, Ulcus, Analfistel uvm)
250 g Meersalz
10 Tropfen Lavendel extra (Lavandula angustifolia)
3 Tropfen Schafgarbe (Achillea millefolium)
3 Tropfen Kamille blau (Matricaria chamomilla)
4 Tropfen Weihrauch (Boswellia sacra)
3 Tropfen Nanaminze (Mentha viridis)

Ich verwende es auch gerne bei seelischen Verletzungen oder bei allen Lebenssituationen, welche mit Trennung zu tun haben (z.B. der Umzug in ein Pflegeheim, Verlust eines Menschen usw.)


Grundmischung „Abschiedsschmerz“
6 Tropfen Schafgarbe (Achillea millefolium)
18 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
18 Tropfen Benzoe Siam (Styrax tonkinensis)
24 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)
12 Tropfen Melisse (Melissa officinalis)
12 Tropfen Iris 1 % (Iris germanica)

1 Kommentar zu „Schafgarbe – ein krautig warmer Duft“

  1. Wiedermal ein toller Beitrag!

    Das dieses azurblaue Azulen so für „Loslassen“ steht, erinnert mich an die Bedeutung der Farbe in der Bilderwelt der Geschichte, die immer mit etwas sakralem, mütterlichen und dem Loslassen-Prinzip verbunden ist. Entkrampfend ist ja im Grunde auch ein „Anspannung los lassen“.

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