Heute darf ich Euch Ausschnitte aus einer der neusten Facharbeiten zur ViVere-Aromapflegerin vorstellen.
Diese Facharbeit wurde von Kerstin Matuschek verfasst. Kerstin ist Pflegende auf einer Palliativstation und durfte dort mit Kollegen zusammen die Aromapflege implementieren. Seit neustem darf sie sogar ein „Aromazimmer“ ihr eigen nennen.
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Foto Eigentum Kerstin Matuschek |
Ihr Thema der Facharbeit war die ASE, die sie mit Ihren Kollegen auf der Station fest etablieren konnte. Dazu hat Sie Fragebögen für Mitarbeiter und Patienten entwickelt, die später ausgewertet wurden.
Auszüge der Facharbeit:
Mein persönlicher Weg zu den ätherischen Ölen
Schon in meiner Krankenpflegeausbildung (1991-1994) hatte ich Kontakt zu ätherischen Ölen. So haben wir Waschungen mit Lavendel, Pfefferminze und Melisse in Milch emulgiert mit gutem Erfolg eingesetzt.
Im Rahmen der Palliativweiterbildung (2012-2013) haben wir einen Exkurs in die Aromapflege bei Ute Schüller gemacht, was mich begeisterte. Ich machte bei Ihr auch einen dreitägigen Basiskurs, was mir viele praktische Tipps vermittelte.
In dieser Weise getriggert habe ich so lange recherchiert, bis ich diese Ausbildung (bei ViVere Aromapflege) zur Aromapflegerin fand.
Mein persönliches Ziel ist es, die Aromapflege auf meiner Station zu implementieren und im weiteren Verlauf eine gute Zusammenarbeit mit der Strahlenmedizin sowie der Onkologie zu bewirken.
Unsere Einheit umfasst im Regelfall acht Betten, wobei wir phasenweise ein neuntes Bett belegen. 90% unserer Patienten kommen mit Krebserkrankungen unterschiedlichster Art, aber wir haben mitunter auch Patienten mit austherapierten Lungen-, Muskel-, oder Herzerkrankungen.
Unser Pflegeteam umfasst 9 Pflegende, von denen bereits drei einen Basiskurs Aromapflege absolviert haben. Zwei weitere werden folgen, so dass wir aus aromapflegerischer Sicht gut aufgestellt sind. Des Weiteren arbeiten bei uns Küchenassistentinnen, Physiotherapeutinnen, Logopädinnen sowie eine Sozialarbeiterin, eine Psychoonkologin, eine Seelsorgerin, eine Kunsttherapeutin und natürlich das ärztliche Team. Neben der Aromapflege erarbeiten wir zurzeit Konzepte für Klangschale, Basale Stimulation, Akupressur und Pflege nach Bobath, was zeigt, wie „ jung“ wir noch sind.
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ASE (Atem stimulierende Einreibung) auf der Palliativstation
Dum spiro spero = lat. Solange ich Atme hoffe ich (Cicero)
Eine große Anzahl unserer Patienten leidet unter Lungentumoren oder -metastasen. Des Weiteren haben wir es bei uns oft mit schmerzbedingter Schonhaltung und Schonatmung zu tun.
Darum werde ich das Thema Atmung /ASE hier vertiefen.
Lebensenergie die wir aus dem Atem schöpfen:
Solange wir leben atmen wir, ohne darüber nachzudenken. Das Atemzentrum übernimmt für uns die Anpassung der Atemfrequenz und Atemtiefe (Volumen) an den Bedarf. Es erhält die dafür notwendigen Informationen über verschiedene Nervenbahnen und Messstellen. Richtig zu atmen bedeutet, dass die Atemluft angewärmt, von groben Schadstoffen gereinigt sowie angefeuchtet, ca. 12 / Minuten durch den Körper strömt. Im Idealfall geschieht dies frei von Anstrengung und ist sowohl im Bauch als auch im Becken spürbar.
Stress zerstört den natürlichen Atemfluss:
Da Atmung vegetativ gesteuert wird kann es durch anhaltende Stressoren wie Angst, Stress, Schmerz zu Atemfrequenzen kommen die eigentlich einer Fluchtsituation vorbehalten sind. Dies merken wir sinnbildlich, wenn uns sozusagen „ vor Schreck der Atem stockt“.
Hieraus ergibt sich aus pflegerischer Sicht die Notwendigkeit der Atmung besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Ziel ist es, parallel zu den verordneten therapeutischen Maßnahmen wie:
– medikamentöse Therapie
– psychoonkologische Begleitung
– Physiotherapie
sowie mit pflegerischen Maßnahmen für Erleichterung zu sorgen:
– gutes Raumklima
– Einsatz von Duftlampen
– Stressvermeidung/Bewältigung/Entspannung durch Einsatz von
– Körperpflege-Öl bei der Grundpflege
– ausgeglichene Tagesstrukturierung mit ausreichenden Ruhephasen sowie
– Gesprächsangeboten
– Klangmassagen
– ASE, mit ätherischen Ölen unterstützt
Um eine qualitativ gleichbleibende Maßnahme zu erreichen, unabhängig von der
Person, die sie durchführt, habe ich zunächst zwei Fragebögen erarbeitet.
Für die Kollegen, die die ASE durchführen, beinhaltet er Fragen zu:
– Indikationsstellung:
Damit will ich den Blick schärfen, genau darüber nachzudenken, wofür diese
Maßnahme durchgeführt wird, um zu erreichen, dass eben auch der Fokus der
Beurteilung zielorientiert ist. Außerdem soll klar werden, dass es hier nicht um
eine Pneumonieprophylaxe, sondern um bewusste
Wahrnehmung,
Atemvertiefung,
Kontaktaufbau (vertrauensbildende Maßnahme)
Schlaf und Entspannung geht.
– Rahmenbedingungen:
Damit bei allen weiteren Einreibungen gleiche Bedingungen zu möglichst guter
Akzeptanz führen müssen
Raumtemperatur,
Störfaktoren,
Patientenaufklärung (Blase entleert/ Verträglichkeitstest),
Pflegepersonal (warme Hände, gesicherter Zeitrahmen),
Technik (gemeinsam besprochen unterstützt durch hausinterne Fortbildung)
aufeinander abgestimmt werden.
– Auswahl der ätherischen Öle nach Vorliebe des Patienten:
Atem vertiefen: Nadelbaumöle
Anregen und aufhellen: Zitrusschalenöle
Entspannen: Blütenöle wie Rose und Lavendel
Angst lösen /sedieren: Krautige Öle wie Majoran und Melisse
Für die Patienten die die ASE erhalten, beinhaltet der Bogen Fragen zu:
– Rahmenbedingungen:
Positionswahl/ Bequemlichkeit
Störungen
Raumtemperatur
Dauer der Anwendung
– Wirkung:
Atemvertiefung/ Geruchsempfinden
Entspannung/ Schlaf
Berührungsqualität
Zwischenauswertung der Fragebögen
Nach bisher 30 befragten Patienten ergab sich folgendes Bild
Der größte Teil der Anwendungen wurde zur Atemvertiefung und zur Entspannung durchgeführt. Lediglich 1/5 zur Schlafförderung. Darüber hinaus fand der überwiegende Teil im Vormittags- und Nachmittagsbereich statt, weniger abends.
Die klassische Position ist auf unserer Station der Kutschersitz, da unsere Patienten häufig nicht auf dem Bauch liegen können. Es stellte sich heraus, dass es sogar dabei Varianten gab. Einige wählten diese Position am Bett, einige am Tisch und wieder andere nutzten das Waschbecken. Daraus ergab sich, dass die Patienten in Zukunft stets an dem Ort gelagert werden, wo sie ihre 1. ASE bekamen.
Bei der Ölauswahl gab es trotz Rezeptvorgaben einige patientenorientierte Abwandlungen, insgesamt jedoch wurden sehr häufig Mischungen mit Lavendel gewählt. Besonders viel die Cajeput-Melisse-Mischung durch hervorragend schleimlösende, sowie muskelentspannende Wirkung auf.
Mit Handschuhen wurde nur gearbeitet, wenn das Pflegepersonal z.B. eine Bagatellverletzung an der Hand hatte.
Alle Patienten waren zumindest vor der 1. ASE erwartungsvoll nervös, da sie so etwas noch nie erlebt haben. Die Atmung war häufig oberflächlich und eher kurzatmig. Nachher dagegen atmeten sie deutlich ruhiger. Die Entspannung trat bei der 1. ASE bei keinem vor der 4. Minute ein, nach jeder weiteren Einreibung konnte der Entspannungseintritt beschleunigt werden. Diesen Eindruck hatten sowohl die Patienten, als auch das Pflegepersonal.
Sich auf die Atmung zu konzentrieren, fiel den meisten Patienten zunächst schwer, was sich aber im Verlauf langsam besserte.
Die Berührungsqualität war für die meisten Patienten angenehm. Hier ist in Zukunft noch mehr darauf zu achten, sehr behutsam vorzugehen, da insbesondere kachektische Patienten besonders empfindlich sind.
Zur Anwendungsdauer braucht man nicht viel zu sagen. Das fanden alle gut so. Nach mehr zu fragen hätte Wellnesscharakter.
Die Raumtemperatur sollte speziell bei kachektischen Patienten über 23°C betragen. Allerdings wünschten COPD- und eher vollleibige Patienten es lieber kühler.
Bei der Duftauswahl sind die meisten Patienten sehr offen und freuten sich über frische Nadel- und entspannende Blumendüfte. Einige brachten sogar Wünsche ein.
Insgesamt haben fast alle Patienten sehr von der ASE profitiert und waren danach auch im zwischenmenschlichen Kontakt offener.
Warme Öl- Wickel oder Auflagen für Brust und Bauch
Bei Beschwerden durch: Atemwegsinfekte, schmerzhafte Verspannungen, Fatique sowie gastrointestinalen Symptomen unterstützen wir die allgemein angeordnete Therapie unter anderem mit Ölwickeln, die die körpereigenen Abwehrkräfte aktivieren. Fragen wir die Patienten, ob sie Interesse an einem Wickel haben, ist die Antwort fast immer: „ Oh, das hat zuletzt meine Mutter gemacht, als ich ein Kind war“.
Ziel der Öl Wickel/Auflagen:
– Veränderung der Wahrnehmung:
Der Fokus der Aufmerksamkeit wird von den Beschwerden weg zur Wahrnehmung von Wärme und Duft geleitet. Darüber hinaus kommt es zu Atemvertiefung und Entspannung.
– Ganzheitliche Annahme:
Der Patient wird da abgeholt, wo er ist. Gefühl der Geborgenheit durch
Aufmerksamkeit. Erinnerung an die Kindheit, da Wickel aus dieser Zeit meistens bereits bekannt sind.
– Symptomlinderung durch Wirkung der ausgewählten Öle:
Entspannen: Blütenöle wie Neroli und Lavendel
Geborgenheit und Angstlinderung: Harze wie Benzoe und Weihrauch
gastrointestinal ausgleichend: Krautige Öle wie Melisse, Öle aus Samen wie
Kreuzkümmel.
– Beeinflussung der Durchblutung:
Seelisch gesehen steht Wärme in engem Zusammenhang mit Wohlbefinden,
Geborgenheit und Gesundheit.
Körperlich gesehen ist Wärme ein Zeichen guter Durchblutung, was für gute
Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen sorgt sowie für guten Abbau und Ausscheidung von Schadstoffen. Sozusagen eine verbesserte Arbeitsleistung .
Wärme setzt bei verkrampften Muskeln den Tonus herab. Entspannung und vertiefte Atmung können folgen.
Kontraindikationen:
– keine Zustimmung des Patienten
– Sensibilitätsausfälle aufgrund von Tumordruck
– akute Blutungsgefahr
– aktuell bestrahlte Haut
Rahmenbedingungen für Wickelanwendungen:
– Patient ( Aufgeklärt, Verträglichkeitstest durchgeführt, Blase entleert, Zeit,
Ölauswahl besprochen)
– Raum (gutes Raumklima, Ruhe)
– Personal (Zeitrahmen, Technik)
– Häufigkeit (1× pro Tag über fünf Tage/ bevorzugt nach dem
Mittagessen oder vor dem Schlafen. Nach fünf Tagen zwei Tage Pause.
Material:
Hier ergib sich eine stationseigene Variante, da wir auf vorhandenes Material zurückgreifen:
– 2 Dessertteller
– 2 Baumwollwindeln (evtl. als Alternative zurechtgefaltete Küchenrolle)
– 1 Handtuch zum umwickeln
– 20 ml fettes Öl (Oliven- oder Sonnenblumenöl)
– 4° ätherisches Öl nach Wahl oder Absprache
Technik:
– beide Teller für 1- 1,5 Minuten in der Mikrowelle maximal erhitzen
– während dessen Ölmischung auf eine Baumwollwindel/ Küchenrolle geben
– Handtuch ausbreiten
– ab jetzt zügig arbeiten
– 1. heißen Teller auf das Handtuch legen
– darauf die ölgetränkte Windel ausbreiten
– 2. Teller darauf legen
– mit der zweiten Baumwollwindel das Ganze eng einschlagen
– das Handtuch eng darüber zusammenfalten
– zum Patienten gehen
– am Patienten Tücher zügig lösen, Temperatur der Ölkompresse an der eigenen Innenarmseite testen, erst dann beim Patienten auflegen
– 2. Baumwollwindel darüber anbringen
– mit dem Handtuch eng umwickeln
– Decke darüber legen
– einen Moment beim Patienten bleiben, da jeder ein anderes Wärmeempfinden hat und um evtl. noch Veränderungen vornehmen zu können
– Teller entsorgen
der Wickel bleibt so lange es gefällt (durchschnittlich 20-30Minuten)
Beispiele:
Rezepturen für Öl Wickel oder Kompressen:
Basis
20 ml Olivenöl, da es der sehr hautpflegend, durchblutungsfördernd sowie schmerzlindernd ist.
Äth. Ölkombinationen bei Atemwegsbeschwerden:
– 2° Fichtennadel (Abies sibirica): spasmolytisch, antiphlogistisch
2° Lavendel fein (Lavandula angustifolia): spasmolytisch, epithelisierend,
angstlösend
Äth. Ölkombinationen bei Einschlafstörungen und entspannungsfördend:
– 2° Lavendel fein (Lavandula angustifolia): sedativ, ausgleichend, angstlösend
2° Melisse ( Melissa officinalis 10%): sedativ, schlaffördernd
Äth. Ölkombinationen bei Angst/ Depression:
– 2° Bergamottminze (Mentha citrata): antidepressiv, ausgleichend
2° Majoran (Oreganum majorana): stark parasympatikoton, beruhigend,
harmonisierend
Äth. Ölkombinationen bei Blähungen und Bauchkrämpfen:
– 2° Lavendel fein (Lavandula angustifolia): spasmolytisch, ausgleichend
2° Kreuzkümmel (Cuminum cyminum): verdauungsfördernd, endblähend,
analgetisch
Hautpflege während der Bestrahlungstherapie:
Damit wir den Patienten auch während der laufenden (palliativen) Bestrahlung helfen können, habe ich mir zusätzlich zur Erlaubnis unserer Oberärztin die Einwilligung der leitenden Strahlenärztin eingeholt. Das ist von enormer Wichtigkeit damit alle gut informiert sind und bei den Patienten keine Unsicherheit entsteht. Oftmals kennen diese den Einsatz der Aromapflege zunächst nicht, sind noch skeptisch und benutzen herkömmliche Cremes. Wir haben uns gemeinsam auf eine kleine Auswahl an ätherischen Ölen und Pflanzenölen geeinigt. Erst wenn alle behandelnden Ärzte überzeugt sind, werden wir die Anwendungen erweitern. Die Patienten werden außerdem darüber aufgeklärt, dass neben den aromapflegerischen Maßnahmen andere Salben und Cremes nicht benutzt werden können, da sie einen anderen Wirkmechanismus haben.
Hier also die vorerst nicht variablen Rezepturen:
Äth. Ölkombination während der Bestrahlung (2%):
– 25 ml Olivenöl
+ 10° Lavendel extra (Lavandula angustifolia vera)
→ je nach der Bestrahlung und am Abend. Niemals vor der Bestrahlung
Äth. Ölkombination nach abgeschlossener Strahlentherapie (2%):
– 20 ml Aloa-Vera Öl oder Olivenöl
+ 8° Lavendel extra (Lavandula angustifolia)
→ 2-3- mal täglich
– 48 ml Aloa Vera-Öl, 2 ml Sanddornfruchtfleischöl
+ 10° Lavendel extra (Lavandula angustifolia vera)
+ 10° Niauli (Melaleuca viridiflora)
→ 2-3 mal täglich
Fallbeispiel Bestrahlung aus meinem privaten Umfeld (daher auch eine andere Rezeptur):
23-jähriger Patient mit Osteosarkom des kleinen Fingers. Geplant sind 35 Bestrahlungen. Er nutzt ab der 15. Bestrahlung folgende Mischung, die jeweils nach der Bestrahlung und gegen Abend auf den Finger aufgetragen wird.
– 25 ml Olivenöl, 25 ml Calendulaöl
+ 15° Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
+ 3° Niauli (Melaleuca viridiflora)
+ 1° Pfefferminz (Mentha piperita)
+ 1° Weihrauch (Boswellia sacra caterii)
Foto 1 zeigt den Finger nach 26 Bestrahlungen. Die Haut pellt sich, bereitet aber keine Schmerzen. Kühle Luft findet der Patient angenehm.
Da er Kälte angenehm findet, erhält er ein Rosenhydrolat, womit der Finger mehrfach nach der Bestrahlung versorgt wird. Außerdem hat er auf folgende Mischung umgestellt, die er kühl auf den Finger auftrug bis er die Bilder 2+3 aufgenommen hat (8 Tage nach Behandlungsende):
– 50 ml Aloa Vera Öl
+ 20° Niauli
Fazit und Ausblick:
Auch wenn seit Eröffnung unserer Station schon zwei Jahre vergangen sind, sind eben doch nur zwei Jahre vergangen. Die Implementierung nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch, als ich zu Beginn dachte, was aber auch mit dem steten Lerneffekt während der Ausbildung zu erklären ist sowie mit meiner Teilzeittätigkeit.
Von enormer Wichtigkeit ist die stete Fortbildung, die auch einen wertvollen, intensiven Austausch mit Kolleginnen aus anderen Einrichtungen ermöglicht und meiner Meinung nach noch durch die Themen Duftkommunikation und Aromapraxis vertieft werden sollte, um ein rundes Paket zu schnüren.
Zum Thema Standardisierung versus Individualpflege könnte man wohl eine eigene Arbeit schreiben. Für unseren Bereich versuche ich einen sicheren Mittelweg zu finden und habe bisher ein überwiegend positives Feedback erhalten.
Es hat sich immer wieder gezeigt, wie wichtig der Dialog mit den Kollegen und Patienten ist, um eine gute zielgerichtete Aromapflege zu gestalten.
Drei Faktoren wurden im Verlauf klar:
– Kollegen, die Aromapflege an sich selber erleben durften waren deutlich offener und engagierter bei der Anwendung an Patienten
– Standards sind wichtig, müssen aber individuelle Änderungen zulassen, was nur möglich ist, wenn mehrere Kollegen zumindest eine Basisschulung haben
– Implementierung hört nie auf. Es ergeben sich stets neue Situationen oder Fakten, die es notwendig machen, zu reagieren und Herangehensweisen zu ändern oder zu ersetzen.
Für die Zukunft sehe ich die Möglichkeiten guter Zusammenarbeit mit weiteren Bereichen unseres Krankenhauses, wenn es möglich wird, einen zeitlichen Rahmen abzustecken, was wahrscheinlich die größte Herausforderung ist im Rahmen immer enger geschnürten Ressourcen. In der festen Überzeugung der Sinnhaftigkeit dieser Überlegung werde ich auch weiterhin versuchen Schritt für Schritt diesen Teil der Pflege zu erschließen.
Quellen:
– E. Zimmermann: Aromatherapie für Pflege und Heilberufe Stuttgart: Hauk-Verlag 2011
– M. Werner, R. von Braunschweig: Praxis Aromatherapie Stuttgart: Hauk-Verlag 2012
– D. Wabner: Taschenlexikon der Aromapflege Bad Kötzing und München Verlag Systemische Medizin
– Wikipedia
– Unterrichtsunterlagen S. Herber: Schulungen, Seminare, Ausbildung Schwollen
Herzlichen Dank liebe Kerstin für Deine Zustimmung, andere an Deinen tollen
Erfahrungen teilhaben zu lassen!
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super, super, vielen dank dass wir mitlesen dürfen!