Mein Aromatherapie Notfallplan „Zähne & Mund“
Erst einmal möchte ich mich für die zahlreichen Genesungswünsche ganz herzlich bedanken. Die Wange ist noch geschwollen, die Stimme noch rau, der Kopf noch etwas benebelt, aber es wird schon…
Die besten „Aromatherapie-Geschichten“ schreibt das eigene Leben selbst – so ist es meistens bei mir. Leider habe ich schon immer viele Probleme mit meinen Zähnen, obwohl diese rein optisch betrachtet toll sind. Schon in jungen Jahren bekam ich die erste Brücke (aus reinem Gold wie schrecklich, zumindest für die Optik), diese ist aber das wohl beste Stück in meinem Mund 😉
Ich könnte Horrorgeschichten über meine Erfahrung mit Zahnärzten erzählen, deshalb habe ich auch große Angst und jeder Zahnarztbesuch ist für mich eine reine Zitterpartie. Gut, dass ich schon vor über 20 Jahren die ätherischen Öle kannte und mir damit schon so manch große Angst mindern konnte. Aus folgenden Ölen wähle ich mir 1-2 aus, träufele diese auf ein Papiertaschentuch, welches ich mir ans oder ins Dekolleté stecke:
Die angstlindernde Wirkung ätherischer Öle konnte in zahlreichen Studien belegt werden. Einige Studien wurden tatsächlich auch bezüglich der Zahnarzt Angst durchgeführt.
Auch wenn die erwähnte Studie mit Lavendelöl durchgeführt wurde ist eine ähnliche Wirkung sicherlich bei ätherischen Ölen, welche ganz ähnliche Inhaltsstoffe aufweisen, zu erwarten. Sollte Lavendel deiner Nase nicht gefallen probiere doch Bergamottminze, Bergamotte, Petitgrain Bergamotte aus.
Studien über Studien
- 200 Zahnarztbesucher zwischen 18 und 77 Jahren wurden Orangen- oder Lavendelduft oder keinem Duft im Wartezimmer ausgesetzt. Die Parameter Angst, Stimmung, Wachheit und Ruhe wurden erhoben, mit dem Ergebnis, dass die Duftgruppen weniger an Zahnarztangst litten, während sie auf die Behandlung warteten.
Ambient odors of orange and lavender reduce anxiety and improve mood in a dental office; Lehrner et al. 2005, Österreich - Orangenduft wurde vor und während einer chirurgischen Backenzahnextraktion in die
Raumluft gegeben, in der Kontrollgruppe kein Duft (je 28 Patienten). Da Parameter
wie Blutdruck, Puls- sowie Atemfrequenz in der Duftgruppe signifikant gesunken waren,
geht man davon aus, dass Orangenduft die Angst während dieser zahnärztlichen Intervention verringern kann.
Can ambient orange fragrance reduce patient anxiety during surgical removal of impacted mandibular third molars? Hasheminia et al. 2014, Iran - Randomisiert-kontrollierter Versuch mit Gruppen von insgesamt 340 Patienten mit generalisierter Zahnarztangst. Diese Angst konnte nicht in Bezug auf zukünftige Zahnarztbesuche reduziert werden, jedoch bei der aktuellen zahnärztlichen Behandlung.
The effects of lavender scent on dental patient anxiety levels: a cluster randomised-controlled trial; Kritsidima et al. 2010, Großbritannien - 72 Zahnarztbesucher zwischen 22 und 57 Jahren wurden Orangenduft oder keinem Duft im Wartezimmer ausgesetzt. Angst, Stimmung, Wachheit und Ruhe wurden erhoben, mit dem Ergebnis, dass die Patienten der Duftgruppe weniger an Zahnarztangst litten, während sie auf die Behandlung warteten. Zudem befanden sie sich in einer positiveren Stimmung und waren ruhiger.
Ambient odor of orange in a dental office reduces anxiety and improves mood in female patients; Lehrner et al. 2000, Österreich
Quelle: Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe, Eliane Zimmermann; Haug Verlag (klick hier)
Nun zu meiner aktuellen Situation:
Nach einer heftigen Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) Ende Mai bekam ich Probleme mit meiner „Problembrücke“, die wohl nie so wirklich zu mir gehören wollte und immer mal wieder Ärger machte. Doch diesmal war es anders, schlimmer und für mich Angsthasen besorgniserregend. Klar war, wenn auch nur ein Zahn (die Brücke ist auf drei Zähnen befestigt) nicht mehr mitmacht, dann habe ich ein riesengroßes Problem.
Eine Mundspülmischung die ich immer zur Hand habe, basierend auf einer Empfehlung von Dorle Hamm, leistete mir in den letzten Jahren immer gute Dienste. Auch mein Mann benutzt diese immer wieder mal.
Mundspülöl bei leichten Beschwerden
100 g Kokosöl
5 Tropfen Karottensamenöl
5 Tropfen Lemongrass
5 Tropfen Lorbeer
5 Tropfen Thymian Ct. Linalool
5 Tropfen Nelkenknospe
5 Tropfen Teebaum
das Kokosöl wird im Wasserbad geschmolzen, dann die ätherischen Öle dazugeben, gut verrühren und abkühlen lassen. Bei Bedarf mehrmals täglich den Mund damit spülen.
Diese Mischung nahm ich schon in weiser Voraussicht mit auf unsere Reise nach Südtirol… aber es kam schlimmer als ich es mir gewünscht habe…
Alternative für Teebaumöl
Nach Rücksprache mit Janine Klee, bei der ich mich an dieser Stelle für ihre tolle telefonische Begleitung in Südtirol bedanken möchte, stellte ich mir eine neue Mundspüllösung mit Niauli, Karottensamen, meinem Lieblings-Nadelbaumöl (Zirbe) und Blutorange her. Ausserdem empfahl sie mir in den nächsten 2-3 Tagen hin und wieder einen Tropfen Niauli pur auf das Zahnfleisch, an der betroffenen Stelle aufzutragen. Die Röntgenbilder des Zahnarztes in Südtirol zeigten eine dicke Entzündung der Wurzel zweier Backenzähne. Klar war, wenn ich nach Hause komme, musste was passieren, aber wir hatten uns entschieden, die Zeit in Südtirol irgendwie zu retten.
Wer mich kennt, weiß, dass ich Niauli nicht ausstehen kann und es kostete mich tatsächlich bei der ersten Anwendung Überwindung. Was soll ich sagen, Niauli hat unsere Tage in Südtirol sehr erträglich gemacht. Natürlich habe ich noch einige andere Dinge beachtet, kein Kauen auf der betroffenen Seite, außerdem Calcium und Magnesium und natürlich Omega 3, etwas höher dosiert als normal.
Niauli oder Niaouli
In seiner Heimat Neukaledonien stehen ausgedehnte Niaouliwälder, die möglicherweise die Ausbreitung der Malaria verhindern, da Mücken von den duftenden Ausdünstungen der Bäume verscheucht werden. Aus den lanzettförmigen Blättern wird das ätherische Öl in einer recht hohen Ausbeute von zwei bis drei Prozent destilliert. In Frankreich heißt das dort sehr hoch geschätzte Heilmittel seit den ersten Importen aus Gomène in Neukaledonien Mitte des 19. Jahrhunderts auch „Goménol“.
Die Wirkungen des Öles sind denen des Cajeputöles grundsätzlich sehr ähnlich. Es ist sehr mild, nicht toxisch und wird von den meisten Menschen gut vertragen – auch unverdünnt auf der Haut. Dieses Öl ist so vielseitig, dass ich Niaouli einen der allerersten Blog-Artikel hier auf dieser Seite widmete, das war bereits 2008! Insbesondere für die Prophylaxe von Strahlenschäden bei Tumorerkrankungen hat es sich als fast wundersam hilfreich erwiesen. (Quelle: Eliane Zimmermann – Öle-Lexikon klick hier)
Kurz vor Ende der Reise, haben wir uns dann entschieden doch etwas früher abzureisen, da die Schmerzen wieder viel stärker wurden.
Trotzdem musste ich nach meiner Heimkehr noch über eine Woche auf einen OP Termin warten und am Montag ist einer der Übeltäter nun operativ entfernt worden.
Meine größte Sorge
Durch frühere Zahn-Operationen wusste ich, dass sich die Wundheilung bei mir meist schwierig gestaltet. Schon zweimal musste ich wegen einer sogenannten Alveolitis sicca nachbehandelt werden. Diese Nachbehandlung und das Ereignis an sich ist äußerst schmerzhaft.
Bei einer Alveolitis sicca (von lat. alveolus „Mulde“ und siccus „trocken“) kommt es ca. 2-4 Tage nach dem Eingriff zu einer Entzündung des knöchernen Zahnfaches, der Alveole. Dabei zerfällt das nach der Entfernung entstandene Blutgerinnsel, welches super wichtig für die Wundheilung ist. Es schützt die Alveole vor dem Eindringen von Keimen aus der Mundhöhle, bis die Oberfläche der Wunde mit Schleimhaut überwachsen ist. Auch durch Mundspülungen kurze Zeit nach der Extraktion kann dieses Gerinnsel ausgeschwemmt werden. Dieser Blutpfropf ist aber wichtig für die Neubildung von Gewebe und der Wundheilung!
Die Behandlung bedeutet einen erneuten Eingriff, bei dem quasi eine neue Wunde künstlich geschaffen werden muss, damit sich ein neues Blutgerinnsel bilden kann. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dies sehr schmerzhaft ist und den Genesungsverlauf natürlich um einige Tage verlängert.
Umso mehr habe ich mich über diese Studie gefreut und Schwarzkümmelöl griffbereit, um diese Komplikation zu verhindern.
Notfallplan
Ich habe mich natürlich gefragt was kann ich vorbereitend und danach alles tun, damit die Wunde diesmal gut verheilt und ich so schnell wie möglich die nächsten noch erforderlichen Schritte in Angriff nehmen kann.
Mit der o.g. Mundspüllösung habe ich am Morgen vor der OP nochmal die zu operierende Stelle gut 5 Minuten gespült.
Da ich große Angst vor dem Eingriff hatte half mir meine Mischung aus Neroli, Blutorange und Lavendel:
5 ml Jojobaöl
3 Tropfen Neroli 10%
2 Tropfen Blutorange
1 Tropfen Lavendel
diese Mischung kann mehrmals auf den Puls und Solarplexus aufgetragen werden
Hilfe aus der MediAkupressur®
Ausserdem klebte ich mir den Akupressurpunkt He7
Wegen meiner großen Panik und zur Vorbeugung gegen Übelkeit nach der Narkose habe ich zusätzlich auch ein Akupressurpflaster auf Pe6 geklebt.
Möchtest du diese Punkte und viele weitere für dich, deine Familie oder im Pflegealltag anwenden, dann schau dir unser Seminarangebot an (klick hier)
Gelbes Wunder bei Schwellungen
Immortelle (Helichrysum italicum) ist als ätherisches Öl und Hydrolat eins der wichtigsten in der Hausapotheke. Auch Pflegende schätzen beides sehr, insbesondere wenn es um jegliche Art von Schwellungen und Hämatomen geht. Besonders nach operativen Eingriffen kommt beides meist schon prophylaktisch zum Einsatz. Leider gibt es zu der abschwellenden Wirkung weder zum ätherischen Öl noch zum Hydrolat entsprechende wissenschaftliche Studien. Dennoch überzeugt beides, auch skeptische Menschen und Mediziner. Die Vielzahl der Beobachtungen, vor allem der schnell sichtbare positive Effekt bei Hämatomen beeindruckt enorm.
Das ätherische Öl machte in den letzten Jahren insbesondere in der Kosmetikindustrie von sich reden, gilt es doch als wahres Anti-Aging Mittel. Dies führte zu einer enormen Preissteigerung des ätherischen Öls, der Preis hat sich quasi in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Das hatte zur Folge, dass viele Pflegende das ätherische Öl nicht mehr nutzen durften/konnten. Not macht erfinderisch und so wurde vermehrt das wesentlich kostengünstigere Hydrolat angewendet. Viele staunten nicht schlecht, dass es meistens den gleichen Erfolg mit sich brachte wie das ätherische Öl. Nicht immer sind Hydrolate in ihrer Wirkung dem ätherischen Öl (so) ähnlich. In diesem Fall jedoch gehen die vermutlich für die abschwellende Wirkung verantwortlichen Duftmoleküle, sehr selten vorkommende Diketone (Italidon), bei der Destillation in den wässrigen Teil (Hydrolat) über.
Einen weiteren Vorteil bringt das Hydrolat mit sich: kann es doch auch auf empfindlichen Schleimhäuten unbedenklich verwendet werden, vorausgesetzt das Hydrolat wurde nicht mit Alkohol konserviert. Immortellenhydrolat eignet sich hervorragend auch bei Blutergüssen rund ums Auge oder im Vaginalbereich, bspw. nach einer Geburt.
Immortellenhydrolat gehört vorab in den Kühlschrank, damit es gekühlt auf einen Waschlappen aufgesprüht werden kann um die Schwellung und die Bildung eines Hämatomes so gering wie möglich zu halten.
Bitte daran denken: Kühlen ist ein MUSS, allerdings müssen regelmäßig Kühlpausen eingelegt werden. Dieser Fehler führte bei mir vor einigen Jahren zu einer Neuralgie im Gesicht.
Aber auch hier habe ich mir damals mit einer Mischung Linderung verschaffen können:
Neuralgie-Mix (Nervenschmerzen)
30 ml Johanniskrautöl
2 Tropfen römische Kamille
2 Tropfen Rose 10%
5 Tropfen Cajeput
immer bei Bedarf vorsichtig auftragen
Leider hatte ich nicht mehr ausreichend Immortellenhydrolat zu Hause und die Lieferung von Doris kam erst zwei Tage später an. Also entschied ich mich für eine Mischung mit Immortellenöl:
50 ml Rosenhydrolat
1 TL Solubol
5 Tropfen Immortellenöl
2 Tropfen Pfefferminze
Mische zuerst die ätherischen Öle mit dem Solubol, dies ist ein pflanzlicher Emulgator und verbindet die nicht wasserlöslichen ätherischen Öle mit dem Hydrolat.
Diese Mischung war sensationell angenehm und kühlend, gleichzeitig roch sie gar nicht mal so schlecht 😉
Am zweiten Tag habe ich begonnen mir mehrmals täglich Sanddornfruchtfleischöl auf das empfindliche Zahnfleisch rund um die Wunde aufzutragen, damit die Schleimhaut noch besser regenerieren kann.
Zusätzlich kann ein Roll on äußerlich zur Linderung der Schwellung und Schmerzen angewendet werden:
10 ml Jojobaöl
2 Tropfen Immortelle
3 Tropfen Cajeput
2 Tropfen Pfefferminze
2 Tropfen Rosen Absolue
Diese Mischung bei Bedarf sanft von außen auf der Wange auftragen.
Bei Übelkeit nach der Narkose kannst du folgenden Riechstift zur Linderung der Symptome bereithalten:
Riechstift bei Übelkeit
2 Tropfen Pfefferminze
2 Tropfen Zitrone
1 Tropfen Rosmarin Ct. Cineol
Mundspülungen dürfen in den ersten beiden Tagen nach der Zahnextraktion nicht gemacht werden, diese können die Wundheilung negativ beeinflussen (siehe oben Alveolitis sicca) und kann zudem zu einer Nachblutung führen. Allerdings spricht nichts gegen eine Hydrolatanwendung im Schleimhautbereicht (ohne zu spülen):
Hydrolate-Mix
25 ml Rosenhydrolat
25 ml Thymianhydrolat
von dieser Mischung einen Esslöffel in den Mund geben, ohne zu schlucken und dort für ca. 5 Minuten belassen, danach ausspucken. Den Mix nicht zwischen den Zähnen durchziehen oder gar die Wunde damit ausspülen!!! Die Hydrolate sollten ganz frisch sein.
Gefrorene Immortellen-Tücher
10 Baumwolltücher ca. 10 x 10 cm groß, z.B. aus alten Geschirrtüchern
10 ml Immortellenhydrolat
10 ml Pfefferminzhydrolat
50 ml Wasser
Wasser und Hydrolate in einer sehr sauberen Schüssel mischen, Tücher darin tränken und in einem Gefrierbeutel ins Gefrierfach legen. Zum Kühlen immer ein Läppchen rausnehmen und auflegen. Läppchen können mindesten 2 Tage lang immer wieder eingefroren werden. Danach einfach waschen und wieder verwenden.
Erste Hilfe bei Nachblutungen
Eins der wohl besten erste Hilfe Öle bei Blutungen und Schnittwunden ist das Cistrosenöl (Cistus ladanifer), das balsamisch, leicht ambra-artig duftende ätherische Öl aus den klebrig-harzigen Zweigen kann bei blutenden Wunden auch schon mal pur verwendet werden.
Als erste Hilfe Maßnahme bei Nachblutungen kann ein Tropfen Cistrosenöl auf den vom Zahnarzt, für diesen Fall, mitgegebenen Tupfer oder den Knoten eines sehr sauberen Baumwolltaschentuches geträufelt werden. Dieser Tupfer wird auf die blutende Wunde gelegt und fest zugebissen.
Achtung: bei länger anhaltenden Blutungen oder wenn du dir unsicher bist, bitte unbedingt den Notdienst oder deinen Zahnarzt kontaktieren!!!
Bei leichten Problemen oder auch mal bei immer wiederkehrenden Zahnfleischblutungen kann auch Cistrosenhydrolat wie oben beim Hydrolate Mix beschrieben im Mundraum leicht „geschwenkt“ werden.
Mehr zur Cistrose erfährst du im Öle-Lexikon (klick hier)
Heiserkeit nach Intubation
Nach dem Intubieren kann es, so wie in meinem Fall zu Heiserkeit und Problemen beim Sprechen kommen. Der Hals fühlt sich zudem rau und leicht schmerzhaft an. Mir hat unsere Rezeptur Rachenpflaster sehr geholfen, diese Beschwerden zu lindern.
Rachenpflaster
2 Tropfen Neroli 10 % (optional)
Kokosöl im Wasserbad schmelzen (bei ca. 30 °C), Sanddornfruchtfleischöl dazugeben, optional noch Neroliöl, verrühren und kalt stellen. 3 x täglich einen halben Teelöffel davon nehmen und langsam schlucken.
Mund und Zähne im Podcast
Viele weitere Tipps und Informationen zu diesem Thema findest Du auch in unserer Podcast Episode 7 :: Rund um denMund – Von Aphten bis Zähne (Klick):
Rund um den Mund
Viele weitere Tipps und Informationen zu diesem Thema findest Du auch in unserer Podcast Episode 7 :: Rund um den Mund – Von Aphten bis Zähne (Klick):
Der Mund war in unseren Ausbildungszeiten noch meistens tabu für Anwendungen von ätherischen Ölen. Inzwischen wird diese empfindliche Schleimhaut in den letzten Jahren oft mit unverdünnten Ölen behandelt: Bereits zahnenden Kindern wird der starke bis scharfe Geschmack zugemutet.
Wir erklären, wie ohne diesen “aromatischen Übergriff” dennoch geholfen werden kann. Auch wie bei Zahnschmerzen, nach Zahnoperationen, bei Aphten und anderen Schleimhautschädigungen gepflegt und begleitet werden kann.
Hydrolate sind in diesem Bereich genau so eine sanftere Alternative wie wohltuende Ölspülungen. In viralen Zeiten machen diese besonders viel Sinn. Erfahre, welche faszinierenden, effektiven und wirksamen Möglichkeiten es gibt.
Kaum jemandem ist bewusst, dass die meisten Zahncremes aus einer stark schäumenden Substanz bestehen, welche die Schleimhaut mit der Zeit “porös” und unstabil macht. Unerwünschte Stoffe können eindringen, ungute Keime vermehren sich, Zähnhälse liegen immer freier. Unser Gast, die Dentalhygienikerin und Buchautorin Janine Sarah Klee, erklärt uns hoch wichtige Zusammenhänge zwischen Zähnen, der Mundhöhle und möglichen tragischen Krankheiten.
Wir lernen einige andere gruselige Inhaltsstoffe kennen (und staunen nicht schlecht), Janine findet es darum sehr wichtig, dass Menschen darüber informiert werden und sich dann entscheiden können, was sie in ihren Mund nehmen. Sie erinnert an die wichtige Balance von “bösen” und “guten” Keimen, warnt jedoch vor hysterischer Mundhygiene mit bekannten Bestsellern. Dazu hören wir Beispiele der Verletzung und der Heilung, auch im psychologischen Bereich. Sie plädiert also für eine biologische Mund- und Zahnpflege, und damit für die Unterstützung vom gesamten Körper und auch von der Psyche. Darum schult sie KollegInnen in interessierten Zahnarztpraxen (Adressen). Versprecher am Ende: Nicht Rügener HeilERDE ist gemeint, sondern Rügener HeilKREIDE (Kalziumkarbonat).
Den Podcast “Tickende Bombe im Mund” kannst du hier hören (klick)
Bitte beachte:
Es handelt sich um meine persönlichen Erfahrungen, diese sind keine therapeutischen Empfehlungen und ersetzen nicht deinen Zahnarzt oder Therapeuten!
Hinweis zu Dosierungen und unterschiedlichen Rezepturen
Wir werden oft gefragt, warum die Dosierung im Buch eine andere ist, als in unseren Podcasts, oder warum wir nun die eine oder andere Mischung für eine spezielle Anwendung mit unterschiedlichen ätherischen oder fetten Ölen empfehlen. Dies hat unterschiedliche Gründe z.B. können wir in den Podcasts noch viele Erklärungen und Ergänzungen einfügen, wir können die Dosierungen für einzelne Menschen besser differenzieren als in Büchern. Ausserdem vergleichen wir auch die Inhaltsstoffe einzelner ätherischer Öle, so dass wir viele alternative Mischungen mit ganz unterschiedlichen Ölen empfehlen können, die jedoch allesamt gut funktionieren. Wir möchten damit auch aufmerksam machen, dass die Anwendung ätherischer Öle so vielfältig ist wie kaum eine andere naturheilkundliche Anwendung. Sicher – dazu braucht man das nötige „Know how“ und sicherlich auch jahrelange Erfahrung.
Deshalb schreiben wir Bücher, Magazine, Blogbeiträge, machen Podcasts, kleine Videos, Newsletter mit Mehrwert und unterrichten Menschen. Wir lassen dich an unserem Wissen also teilhaben und dies meistens sogar kostenlos.
Unser neuestes Projekt sind unsere kostenlosen Rezepturen, die du sogar ausdrucken und sammeln kannst.
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Oh WOW! Arme Sabrina, ich hatte anfang des Jahres Probleme mit einem Zahn… über 1 Woche so starke schmerzen im Mund war ich nicht gewohnt. Hatte schon öfters gehört wie schlimm das sein muss, dann musste es natürlich mich treffen. Kann mir gut vorstellen welche Hölle du mitgemacht hast und das auch noch im Urlaub. Das ist mehr als lästig. Wünsche baldige Genesung. Und vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Das Buch von Frau Klee habe ich mir gleich als es in Euren Podcast beschrieben wurde geholt und auch schon weiter empfohlen.
Herzlichen Dank für diesen super informativen und interessanten Beitrag!
Gute Besserung liebe Sabrina🌺🍀
LgEva aus Luxemburg
Oh nein, das ist ja ganz mühsam. Ich wünsche Ihnen von Herzen gute Besserung mit all den duftenden Helfer. Alles Gute für Sie und herzliche Grüsse aus der Schweiz.
Wieder wunderbar! Die Immortelle gehört schon lange zu meinen Lieblingen in der Aromatherapie. Wenn meine Enkeltöchter sich stoßen ist sie zur Stelle und ganz fix ist aller Schmerz vergessen. Utz zu wissen, dass das Hydrolat auch so stark ist. Dankeschön!
Anne-Katrin aus Schwerin
Hallo Sabrina, herzlichen Dank für die tollen Rezepte und deine ganze Mühe für den langen, sehr interessanten Bericht! Besonders schön fand ich die Alternative von Immortellenhydrolat zu dem leider inzwischen extrem teuren ätherischen Immortellenöl. Dies werde ich einmal ausprobieren.
Ich habe mir sofort das Buch `Gesund im Mund`bei dir bestellt, denn so etwas habe ich schon lange gesucht.
Wünsche dir weiterhin gute Besserung!
Liebe Grüße aus dem Rheinland
Astrid
Gute Besserung und vielen Dank für die wertvollen Tipps zur Zahnhygiene. Immortellenöl ist eines meiner liebsten ätherischen Öle.
Hallo liebe Sabrina,
Danke für diese Erfahrungsbericht. Super geschrieben und erklärt. Gute Genesung und liebe Grüße Alexandria
Au Backe, liebe Sabrina,
das hört sich ja scheußlich an. Hoffentlich ist es jetzt schon wieder gut, oder wenigstens besser. Ich habe auch schon viel mit meinen Zähnen durchgemacht. Da ich noch viele habe (meist überkront natürlich) kommt bestimmt auch noch das eine oder andere Malheur auf mich zu. Aber dank Ihres so umfangreichen Beitrags werde ich jetzt Vorbereitungen treffen. Das meiste habe ich zum Glück schon im Haus, speziell Immortellen- und Rosenhydrolat, Sanddornfruchtfleischöl u.a.
Ihre Blog- und podcast-Beiträge zur Zahngesundheit sind auch super. Dank Ölziehen und dem Teethlovers Zahnpulver habe ich deutliche Fortschritte bei meinem Zahnfleisch festgestellt. Ich bin sehr froh, dass ich das Zahnpulver bei Ihnen entdeckt und ausprobiert habe. Zahnpasta habe ich noch nie wirklich gemocht, kannte aber keine Alternative. Jetzt kommt mir nichts anderes als das Pulver mehr auf die Bürste. Danke!
Und Danke für Palmarosa als Alternative zum Teebaumöl. Das mag ich nämlich nicht, ebensowenig wie Niaouli. Aber wenn es sein muss….
Weiterhin alles Gute, nicht nur für die Zähne,
liebe Grüße
Christiane
Liebe Sabrina
erstmal nachträglich Gute Besserung und jetzt Danke für diesen ausführlichen Beitrag. Ich hatte auch schon viel mit meinen Zähnen zu kämpfen und werde mir die vielen Tipps in mein Aroma-Tagebuch schreiben. Auch werde ich einiges prophylaktisch vorbereiten. Meine bisherigen Erfahrungen mit ÄÖ, Hydrolaten und fetten Ölen sind so positiv, dass ich keine Angst vorm Alter habe, das vor meiner Tür steht (oder vorm Zahnarzt, solange er immer schön betäubt 😉
Liebe Grüße
Christiane
Vielen Dank liebe Sabrina für deine geteilten und super wertvollen Tipps und Empfehlungen. Ich habe einen Kiefereingriff vor mir und werde mich dementsprechend vorbereiten resp.bei Sibylle im Sela die entsprechenden Öle & Hydrolate frisch bestellen. Du hast mir mit deinem Artikel vertrauen geschenkt und etwas meine Angst genommen.
Liebe Tamara, ich drücke dir alle Daumen die ich habe und wünsche dir viel Erfolg mit den duften Helfern.
Liebe Grüße Sabrina
Ich bins nochmal.
Dieser Beitrag hat mir sehr geholfen. Seit Ende Nov hatte ich eine kleine Zahnfleischentzündung, die ich aber mit Salbei „im Griff“ hatte. Als es doch schlimmer wurde stellte der ZA fest, dass, kurz gesagt, der Eckzahn raus muss, möglichst noch vor Weihnachten. Daraus wurde zum Glück nichts, weil ich einen schweren grippalen Infekt hatte (trotz aller aromatischen Vorkehrungen).
A b e r das von mir ebenfalls verabscheute Niaouli-Öl direkt aufgetupft (2-3x/Tag) hat Weihnachten gerettet. Ich hatte überhaupt keine Beschwerden…. und der Geruch/Geschmack war gar nicht schlimm. Genial!
Jetzt ist der Zahn raus. Ich kühle mit Immortellenhydrolat, rolle den Roll-on gegen Schwellungen außen rum und
werde morgen mit dem Sanddornfruchtfleischöl beginnen.
Vielen Dank und Zahnücken-Grüße
Christiane
Danke für Tipps, ich ham mir gleich alles notiert, vielleicht muss mein jüngster Sohn ( 10 Jahre) demnächst Zähne ziehen, da die Milchzähne einfach nicht rausfallen und die richtigen Zähne rauflässt. Dann weiss ich nun, wie ich ihn danach oflegen/unterstützen kann